Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich: „Wie lange werden die Preise noch steigen und weshalb erhöhen sich die Kosten überhaupt?“ Auch bei den Stadtwerken Pforzheim als wichtigstem Energieversorger für die Stadt Pforzheim und den Enzkreis spielen die Entwicklungen auf dem Energiemarkt aktuell eine maßgebliche Rolle.
Oberste Priorität für die SWP hat dabei die Versorgungssicherheit der Kunden und Geschäftspartner. Aufgrund einer durchdachten, langfristig angelegten Einkaufsstrategie können die SWP Lieferengpässe sowohl beim Strom wie auch beim Gas ausschließen.
Allerdings sind auch die SWP von den höheren Beschaffungspreisen für Energie betroffen. Die Börsenpreise für Strom und Gas kennen schon seit einiger Zeit leider nur eine Richtung: und zwar nach oben. Auch die seitens der SWP verfolgte Einkaufsstrategie, bei der Marktchancen und die entsprechenden Risiken sehr sorgfältig abgewogen werden, kann diese Kostenentwicklung nur teilweise auffangen. Beispiel Erdgasbeschaffung: Seit Jahresbeginn hat sich der Gaspreis im Großhandel mehr als verdreifacht – eine Entwicklung, die so nicht vorhersehbar war. Zusätzlich steigt der 2021 neu eingeführte nationale CO2-Preis für fossile Brennstoffe. Diese Kombination aus höheren Börseneinkaufspreisen und steigendem CO2-Preis lässt sich nicht vollständig kompensieren. Kunden, die im Jahr beispielsweise einen Gasverbrauch von 12000 Kilowattstunden haben, müssen mit Mehrkosten in Höhe von zehn Euro im Monat rechnen. Durch die höheren Beschaffungskosten für Gas und gestiegene Bezugspreise für Altholz ist auch der Betrieb des Heizkraftwerks betroffen, was eine Anpassung der Fernwärmepreise notwendig macht. Die letzte Preiserhöhung in diesem Bereich erfolgte im Jahr 2018.
Eine ähnliche Entwicklung auf dem Energiemarkt gibt es im Bereich Strom. Immerhin: Die EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms sinkt im kommenden Jahr deutlich. Dazu trägt auch ein Milliardenzuschuss des Bundes bei. Die Umlage ist allerdings nur ein Bestandteil des Strompreises. Auf der anderen Seite sind zum Beispiel die Beschaffungskosten, die die Energieversorger für Strom zahlen müssen, deutlich gestiegen. Außerdem steigt die Netzumlage, mit der der Ausbau der Stromleitungen finanziert wird. Die Senkung der EEG-Umlage soll den aktuellen durchschnittlichen Strompreis um rund elf Prozent senken. Bei einem Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden läge die Entlastung bei rund 132 Euro. Tatsächlich sorgt die gesunkene EEG-Umlage in Kombination mit der langfristigen Planung der Stadtwerke Pforzheim dafür, dass die SWP den Strompreis stabil halten können und es hier keiner Anpassung bedarf.
Um Kunden bei ihren Einspar-Aktivitäten zu unterstützen, bieten die SWP einen individuellen Service an. Telefonisch, online oder auch im persönlichen Kontakt wird überprüft, ob zum Beispiel der Wechsel in einen anderen Tarif Sinn macht. Außerdem wird geklärt, welche Energieeinsparmöglichkeiten zielführend sind und welche Fördermöglichkeiten gegebenenfalls genutzt werden können, um zum Beispiel die veraltete Heizung durch eine sparsamere und umweltschonendere zu ersetzen. In Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Enzkreis Pforzheim (keep) bieten die SWP zudem weitere Beratungsangebote, sodass auch hier Optimierungsmöglichkeiten ausgelotet werden können.