Die Preise an den Energiebörsen befinden sich weiterhin auf einem historisch hohen Niveau. Dies führt dazu, dass die Stadtwerke Pforzheim (SWP) nun die Grundversorgung in den Bereichen Strom und Gas anheben werden. Die entsprechenden Tarife steigen zum 1. Januar 2023 um 27 Prozent beim Gas sowie um 29 Prozent beim Strom. Die Anpassung ist notwendig, da der Strompreis an den Großhandelsmärkten für das Kalenderjahr 2023 weiterhin um ein Vielfaches höher ist als im Vorjahr. Ähnlich ist die Entwicklung beim Gas.
Die gute Nachricht: Die seit vielen Jahren praktizierte seriöse und vorausschauende Einkaufsstrategie hilft den Kunden der SWP auch in der derzeitigen Situation: Laut Vergleichsportalen haben aktuell mehr als 220 deutsche Grundversorger Strompreiserhöhungen um durchschnittlich mehr als 33 Prozent angekündigt. Die Spanne der Preiserhöhungen ist dabei groß und reicht bis zu Erhöhungen um 146 Prozent in der Spitze.
„Es ist uns gelungen, durch unsere langfristige Einkaufsstrategie den Preisanstieg moderat zu halten“, sagt SWP-Geschäftsführer Herbert Marquard. Ein Haushalt mit einem durchschnittlichen Gasverbrauch in Höhe von 18000 kWh im Jahr muss mit monatlichen Mehrkosten in Höhe von rund 53 Euro rechnen. Bei einem angenommenen Stromverbrauch in Höhe von jährlich 2500 kWh kommen noch einmal monatliche Mehrkosten in Höhe von rund 25 Euro hinzu.
Aufgrund des anstehenden Winters und den damit einhergehenden Herausforderungen wieder steigender Gasverbräuche sei es aber definitiv nicht die Zeit für Entwarnungen im Hinblick auf die aktuelle Energiemarktkrise: „Wir sind nach wie vor alle miteinander dazu aufgerufen, so gut es geht Energie einzusparen“, sagt Geschäftsführer Marquard. Die SWP haben hierzu umfangreiches Informationsmaterial und praktische Tipps auf ihrer Internetseite zusammengestellt: https://www.stadtwerke-pforzheim.de/energiesparen/
„Die benötigten Energiemengen für die Grundversorgungstarife Strom und Gas einzukaufen, stellt uns auch weiterhin vor Herausforderungen, da niemand vorhersagen kann, wie sich die Preise entwickeln werden und wie viele Kunden von anderen Versorgern bei den SWP in die Grundversorgung bei Strom und Gas fallen“, sagt Dr. Aik Wirsbinna, Prokurist bei den Stadtwerken und verantwortlich für den Vertrieb. „Unsere Bestandskunden haben weiterhin die Sicherheit, dass sie faire Folgeangebote bekommen.”
Die derzeit diskutierten Maßnahmen zum Strom- und Gaspreisdeckel der Bundesregierung werden die SWP selbstverständlich vollumfänglich umsetzen, sobald diese endgültig geregelt sind. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Information zum Wegfall eines Gas-Abschlags im Dezember. Der Staat wird die Kunden im Dezember einmalig entlasten.
Konkret bedeutet dies für die Kunden der SWP: Der Abschlag im Dezember wird nicht erhoben. Dieser Abschlag bildet allerdings nicht die Kosten für den tatsächlichen Gasverbrauch in dem besagten Monat ab – es handelt sich um einen Durchschnittswert des Vorjahresverbrauchs. Der Entlastungsbetrag wird über eine Formel berechnet, die sowohl den für September prognostizierten Verbrauch sowie den aktuellen Verkaufspreis im Dezember berücksichtigt. Die Entlastungssumme und der tatsächliche Abschlag werden vermutlich bei zahlreichen Kunden in der Höhe nicht übereinstimmen. Die Differenz wird dann bei der Jahresendabrechnung in Form einer Gutschrift oder Forderung abgerechnet.
Durch dieses Verfahren soll gewährleistet werden, dass Verbraucher bereits im Dezember spürbar durch den Staat entlastet werden. Mieter und Bewohner von Mehrfamilienhäusern werden die Entlastung in der Regel erst über die Jahresabrechnung erstattet bekommen.
Um SWP-Kunden noch mehr Transparenz bezüglich ihrer Verbräuche anzubieten, stellen die Stadtwerke Pforzheim ab Ende November die SWPcheck-App zur Verfügung. Diese hilft dabei, die jeweiligen Energieverbräuche und somit die Kosten im Blick zu behalten.