Dabei ging es auch um die Situation am Tag des 22. Dezember 2021, als durch die Liefereinstellung der Anbieter Stromio und gas.de insgesamt um die 1.200 Neukunden aufgenommen werden mussten, für die keine Energiereserven vorhanden waren. In der Folge musste tagesaktuell Energie zu einem sehr hohen Tageskurs nachordert werden.
So kam die Kalkulation für den Tarif zu Stande, der ausschließlich für die Notversorgung derjenigen Kunden gelten sollte, die von ihren bisherigen Versorgern von heute auf morgen nicht mehr beliefert wurden.
Da sich die Lage an den Energiemärkten nach Weihnachten etwas beruhigt hat, konnten die SWP nun den Preis für alle notversorgten Kundinnen und Kunden rückwirkend senken, sodass kein einziger Neukunde den hohen Preis tatsächlich bezahlt hat oder bezahlen wird. Zudem haben die SWP bereits Anfang Januar allen Kunden, die durch den Lieferstopp ihres bisherigen Lieferanten in diese „Notversorgung“ durch die SWP gefallen sind, ein deutlich günstigeres Vertragsangebot unterbreitet. Das haben bisher knapp über 100 Kunden angenommen. Ca. 600 Kunden haben den Notversorgungstarif sofort wieder verlassen.
Der Aufsichtsrat wurde nachvollziehbar über die Kalkulation der Preise informiert, zumal dies unter der Prämisse geschah, wirtschaftlichen Schaden von den SWP, den Bestandskunden und somit auch von der Stadt abzuwenden. Bereits in vergangenen Sitzungen war der Aufsichtsrat im Rahmen der Risikoberichterstattung, über die sich ankündigende Preisentwicklung informiert worden. Satzungsgemäß und per Beschluss wurde bereits in der Vergangenheit die Aufgabe der Preisstellung an die SWP-Geschäftsführung übertragen.