Pforzheim. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Pforzheim hat in seiner Sitzung an diesem Mittwoch den Verkauf des ehemaligen Kohlebunkers an der Dammstraße beschlossen. Neuer Eigentümer des Gebäudes wird eine Projektgesellschaft, hinter der Jan Weber – Geschäftsführer der in Pforzheim ansässigen Weber-Ingenieure – steht. Die Investoren planen auf dem Areal des ehemaligen Kohlebunkers den Bau eines hochmodernen Rechenzentrums. Hierzu soll das denkmalgeschützte Gebäude erhalten, innen entkernt und umgebaut werden.
„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, eine derart sinnvolle Nachnutzung für den stillgelegten Kohlebunker zu finden. Dieses Projekt wird der Stadt Pforzheim sowie etlichen weiteren Kommunen in der Region zugutekommen“, sagt Peter Boch, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim und Aufsichtsratschef der SWP.
„Besonders erfreulich: Die im Rechenzentrum anfallende Abwärme können wir in das benachbarte Heizkraftwerk leiten und von dort für unsere klimafreundliche Fernwärme nutzen“, erklärt SWP-Geschäftsführer Herbert Marquard. „Somit ist der Verkauf des Kohlebunkers ein weiterer Schritt hin zu attraktiveren Fernwärmepreisen und ein wichtiger Baustein der Wärmewende.“
Ebenfalls begeistert von der nun gefundenen Lösung zeigt sich Investor Jan Weber: „Die Nachfrage nach Datenspeicher und Rechenleistung steigt weltweit exponentiell und ist für viele Unternehmen mittlerweile ein nennenswerter Kostenfaktor. Dies gilt auch für die Weber-Ingenieure. Wir benötigen beispielsweise eine sehr hohe Rechen- und Speicherkapazität im Zusammenhang mit der Berechnung unserer Starkregengefahrenkarten. Die wirtschaftliche Realisierung dieses Projektes verbessert die Standortfaktoren der Stadt Pforzheim und kommt dem gesamten regionalen Wirtschaftsraum zugute. Der historische Kohlebunker wird zum Datenspeicher und Nahwärmelieferant. Das wäre eine äußerst gelungene Transformation.“