
150 Jahre Wasserversorgung in Pforzheim
Trinkwasser: Pforzheims wertvollstes Gut
Die Wasserversorgung ist ein zentraler Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge und bildet eine unverzichtbare Grundlage für das Leben in Pforzheim. Seit 150 Jahren sichern die Stadtwerke Pforzheim (SWP) die Trinkwasserversorgung der Goldstadt – heute für rund 65.000 Haushalte.
1875 wurde mit der Erschließung der Grösseltalquellen der Grundstein für die zentrale Wasserversorgung Pforzheims gelegt. Doch sauberes Trinkwasser war nicht immer selbstverständlich – eine Epidemie in den 1920er Jahren zeigte die dringende Notwendigkeit moderner Wasseraufbereitung. Mit dem Anschluss an die Bodenseewasserversorgung 1964 und der Ausweisung von Wasserschutzgebieten wurde die Versorgung langfristig gesichert.

Von der Quelle bis zum Wasserhahn - Das Pforzheimer Wassernetz
Das Pforzheimer Wassernetz erstreckt sich über 463 Kilometer - das entspricht in etwa der Strecke von Pforzheim nach Chemnitz - und versorgt die Stadt täglich mit sauberem Trinkwasser. Jährlich werden rund 7,76 Millionen Kubikmeter Wasser bereitgestellt, was etwa 51,7 Millionen Badewannen füllt.
Über die Hälfte des Pforzheimer Trinkwassers stammt aus eigenen Wasservorkommen. Die SWP fördern Grundwasser in ausgewiesenen Wasserschutzgebieten. Insgesamt speisen 17 Tiefbrunnen im unteren Enztal und im Nagoldtal sowie 4 Quellen im Grösseltal das Wasser. Ergänzend sichern 27 Hochbehälter die gleichmäßige Wasserzufuhr und tragen zur Stabilität der Versorgung bei. Auf diese Weise wird der Grundstein für eine nachhaltige und stabile Wasserversorgung in der Region gelegt.


Schutz der Wasserressourcen
Um die Qualität und Verfügbarkeit des Trinkwassers langfristig zu sichern, setzen die Stadtwerke auf regelmäßige Begehungen der Wasserschutzgebiete. Dazu erfolgen kontinuierliche Qualitätskontrollen - von der Grundwasserquelle bis zum aufbereiteten Trinkwasser - und Aufklärungskampagnen für einen bewussten Umgang mit dem kostbaren Nass. Im Wasserwerk Friedrichsberg wird die Wasserqualität durch engmaschige Überwachung sichergestellt, wobei rund 84 relevante Messwerte kontinuierlich geprüft werden. Denn Trinkwasser ist das am besten überwachte Lebensmittel in Deutschland.
Zukunftssichere Wasserversorgung
Die Stadtwerke Pforzheim investieren jährlich rund 10 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Versorgungsnetzes – eine entscheidende Maßnahme angesichts zunehmender Herausforderungen durch den Klimawandel, von langen Trockenperioden bis hin zu Starkregenereignissen. Seit 150 Jahren setzen die SWP auf eine leistungsfähige Infrastruktur, moderne Technik und vorausschauende Planung, um eine stabile Wasserversorgung auch in Zukunft zu gewährleisten.
Ein entscheidender Faktor für eine nachhaltige Wasserversorgung ist zudem das Gleichgewicht zwischen Wasserentnahme und natürlicher Grundwasserneubildung. Deshalb überwachen die SWP kontinuierlich die Grundwasserstände an über 500 Messstellen, um sicherzustellen, dass die Entnahme stets im Einklang mit der Natur bleibt.

Wasserversorgung der Zukunft: Smarte Wasserzähler im Test
Die Wasserversorgung entwickelt sich kontinuierlich weiter – die Digitalisierung treibt diesen Wandel voran. Die Stadtwerke Pforzheim (SWP) planen im Laufe des Jahres in einem Pilotprojekt im Stadtteil Sonnenhof moderne Ultraschall-Wasserzähler einzusetzen. Dank präziser Verbrauchsmessung und smarter Technologie behalten Kundinnen und Kunden ihren Wasserverbrauch besser im Blick. Über die App eines externen Partners können diese ihren Wasserverbrauch jederzeit überwachen und werden frühzeitig auf mögliche Leckagen hingewiesen – für mehr Komfort und Sicherheit.
Bewährt sich das System, könnte es künftig in ganz Pforzheim eingeführt werden – für eine transparentere, sicherere und effizientere Wasserversorgung.
Eines bleibt unverändert:
Die zuverlässige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger hat weiterhin höchste Priorität.

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